Anti-Gewalt-Training

Das Anti-Gewalt-Training (AGT) ist ein Verhaltenstraining für gewaltbereite und gewalterfahrene männliche und weibliche Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren sowie Heranwachsende im Alter von 18 bis 20 Jahre.

Die Teilnahme an der Maßnahme wird als jugendrichterliche Weisung gem. § 10 JGG (Jugendgerichtsgesetz) auferlegt. Die Zuweisung erfolgt in diesen Fällen durch die jeweiligen Jugendämter. Darüber hinaus ist eine freiwillige Teilnahme oder eine Anmeldung von Teilnehmer*innen durch einen Jugendhilfeträger, eine Schule, usw. möglich.

Das Training findet über einen Zeitraum von 9 bis 12 Wochen einmal wöchentlich in den Nachmittagsstunden statt. Die Gruppe besteht aus mindestens 5 bis maximal 8 Teilnehmer*innen.

Voraussetzung für die Durchführung eines AGT ist eine vertrauensvolle Atmosphäre zwischen den Teilnehmer*innen. Die Vorgaben eines klar definierten Regelwerkes und intensive Kooperationsübungen zu Beginn des Trainings bilden die Basis für die Entwicklung einer Gruppendynamik, die einen offenen Austausch und gegenseitige Unterstützung der Teilnehmer*innen ermöglicht.

Das Training des SKFM basiert auf der Grundlage der konfrontativen Pädagogik. Durch eine wertschätzende Grundhaltung können die Trainer*innen den Teilnehmer*innen zugewandt begegnen, gleichzeitig aber das gewalttätige, grenzüberschreitende und regelwidrige Verhalten ablehnen.

Eine Sportbegegnung in der Justizvollzugsanstalt Heinsberg sensibilisiert die Teilnehmer*innen darüber hinaus für die konkreten Folgen von Straftaten.

Im geschützten Rahmen der Gruppe setzen sich die Teilnehmer*innen intensiv mit ihrer Straftat und den daraus resultierenden Folgen auseinander. Die Jugendlichen/Heranwachsenden lernen Verantwortung für ihre Tat zu übernehmen und trainieren alternative Handlungsstrategien für Stress- und Konfliktsituationen.

Ziel des AGT ist, dass die Jugendlichen/Heranwachsenden sich für ein gewaltfreies und damit stressfreies Leben entscheiden. Zentrales Thema ist dabei, die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Die Teilnehmer*innen sollen die Eskalation von Konflikten erkennen können und Handlungsfreiheiten entwickeln, sich gegen gewalttätiges Handeln zu entscheiden. Sie lernen Konflikten aus dem Weg zu gehen bzw. Konflikte ohne Gewalt zu lösen.

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